In den über 30 unterschiedlichen Likören befinden sich Fenchel, Rosmarin, Minze, Orangenblätter, Zitroneblätter, Kamille und Melisse. Diese werden einige Monate lang mazeriert und eingeweicht. Das gewonnene Konzentrat wird in kleinen Portionen mit süßem Anis vermischt, damit man einen Kräuterlikör mit süßlichem Geschmack erhält. Der trockene Kräuterlikör entsteht statt dessen durch die Vermischung mit trockenem Anis. Dieser weist hingegen auch einen höheren Alkoholanteil auf. Ein solcher Kräuterlikör dient zur besseren Verdauung und wird normalerweise nach dem Essen getrunken. Man kann den Likör kalt mit Eiswürfeln oder mit Limonade gemixt, wie er üblicherweise auf Mallorca getrunken wird oder auch einfach nur pur genießen.
Der Kräuterlikör „Palo“ wurde früher als Medizin gegen die Krankheit Malaria verwendet. Heute wird der Likör mit gebranntem Zucker hergestellt, welcher zu dem einzigartigen Geschmack führt. Im Gegensatz zu dem „Herbes“ Likör, trinkt man den „Palo“ vor dem Essen als Aperitif. Man kann ihn auch pur genießen, mit Eiswürfeln oder aber gemixt mit Sodawasser, was auf der Insel sehr beliebt ist. Es gibt zahlreiche Likörfabriken auf Mallorca, die sich der Herstellung dieser Liköre widmen und den alten Herstellungstraditionen folgen. Diese sind auf jeden Fall einen Besuch wert.